GESCHICHTE DER MARKE BAŤA

GESCHICHTE UND GEGENWART DER MARKE BAŤA

Im Jahr 1894 gründen drei Geschwister in der Stadt Zlín (deutsch Zlin) eine Schuhmacherstätte, in die sie ihr gesamtes bescheidenes Erbe investieren. 10 Jahre später stellt die Firma Baťa 2 200 Paar Schuhe pro Tag her. Trotz des Wirtschaftsrückgangs im Ersten Weltkrieg steigt der Verkauf im Jahr 1917 auf zwei Millionen Paar Schuhe pro Jahr. Nach Zlin kommen immer mehr Menschen, um hier zu arbeiten, für die (und deren Familien) Baťa Wohnungen, Schulen und Krankenhäuser baut – dieses Konzept wird von ihm auch in anderen Teilen der Welt erfolgreich umgesetzt. In schweren Zeiten bietet die Firma Baťa günstige Mieten und Lebensmittel an, genau nach der Überzeugung des Firmengründers Tomáš Baťa (1876—1932, s. Abb.), dass ein Betrieb auch der Öffentlichkeit dienen soll. Baťa ist auch mit der Gründung von eigenständigen Werkstätten und Abteilungen, in denen die Mitarbeiter durch eigene Ideen die Höhe ihres Verdienstes beeinflussen konnten, seiner Zeit weit voraus. Neue Niederlassungen entstehen in Frankreich, Österreich, Rumänien, Schweden, der Schweiz, in Ägypten, Belgien, Finnland, Luxemburg, Ungarn, Italien, Indonesien, Singapur und in Indien. Die Werke sowie umliegende Siedlungen wurden oft nach dem Zliner Modell gebaut.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Kommunisten Baťas Werke in Osteuropa verstaatlichten, bestand die Firma in den Ländern außerhalb des Ostblocks weiter. Heute verkauft Baťa im Rahmen des Konzerns in mehr als 70 Ländern weltweit durchschnittlich 270 Millionen Paar Schuhe pro Jahr.
Seit den bescheidenen Anfängen vor 120 Jahren hat sich Baťa zu einem bewährten globalen Unternehmen entwickelt, das modische und erschwingliche Schuhe für alle Kundensegmente anbietet. Das Wachstum hält auch im 21. Jahrhundert an, wobei das Unternehmen stets bemüht ist, die Erwartungen seiner Kunden noch zu übertreffen.

Wissen Sie, dass…?

…das Kaufhaus von Baťa auf dem Prager Wenzelplatz in den Jahren 1927–1929 gebaut wurde?
Ein ganz neues Kapitel des sog. Glaspalastes, wie das Haus gerne genannt wird, wird 1990 eingeleitet, als eine umfangreiche Rekonstruktion beginnt. Am 13.03.1992 wird das Haus dann feierlich eröffnet. Die letzte Neuheit, mit der das Unternehmen ihren Kunden
entgegenkommt, ist die Umwandlung des Erdgeschosses nach dem europäischen „Shoemaker-Konzept“ – das Geschäft wirkt dank der schlichten Linien dezent und sauber.